Sarnen Foto vom Dorf gemacht am 30.7.2008

SARNEN. Die Gemeinde liegt am nördlichen Ende des Sarnersees auf 470 m ü. M. im Sarneraatal. Der tiefste Punkt ist der Wichelsee auf 459 m ü. M., der höchste Punkt ist der Fürstein mit 2040 m ü. M.

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in sarnen
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Zur Gemeinde Sarnen gehören die Ortsteile bzw. Weiler Bitzighofen, Kägiswil, Kirchhofen, Ramersberg, Stalden und Wilen/Oberwilen. Das mit Einzelhöfen bebaute Hanggebiet jenseits (westlich) des Schwandbachs wird Schwendi genannt. Der Sarnersee und der Wichelsee liegen teilweise auf dem Gebiet der Gemeinde Sarnen.

Der Name Sarnen ist vorkeltischen Ursprungs und enthält als «fliessendes Gewässer» die indogermanische Wurzel ser bzw. sar mit der Bedeutung fliessen (vergleiche: Saar). Demnach dürfte Sarnen bereits in der frühen Bronzezeit, also in den ersten Jahrhunderten nach 2000 v. Chr., besiedelt gewesen sein. Die erste schriftliche Erwähnung Sarnens stammt aus einer Schenkungsurkunde des Adligen Recho an das Kloster St. Leodegar in Luzern. Dort erscheint der Ortsname als Sarnono, die Schenkung fand zu einem unbestimmten Zeitpunkt zwischen 825 und 909 statt. In einer Urkunde des Grafen Ulrichs des Reichen (Ulrich I.) von Lenzburg aus dem Jahr 1036 erscheint der Ort mit dem Namen Sarnuna, im alten Sarner Jahrzeitenbuch als Sarnon.

Während der Helvetischen Republik zwischen 1798 und 1803 war Sarnen Hauptort des Distrikts Sarnen des Kantons Waldstätte. In der Mediation 1803 wurde dann die Souveränität des Halbkantons Obwalden wiederhergestellt und Sarnen ist seitdem wieder Hauptort von Obwalden.

 

 

Am 14. August 1468 zerstörte zwischen ein und zwei Uhr am Nachmittag ein verheerender Brand mindestens zweiundzwanzig Häuser, darunter auch das 1418 erbaute Rathaus. Bruder Klaus soll vom Flüeli aus mit einem Kreuzzeichen den Brand gelöscht haben. In der Nacht vom 5. zum 6. April 1919 kam es zu einer Brandkatastrophe am Dorfplatz von Sarnen. Dabei brannten das Zunft- und Gasthaus «Zum Schlüssel» und das Wohnhaus «Joller» ab.

Am 9. August 1831 kam es zu einer grossen Überschwemmung durch die Grosse Melchaa. Da dies nicht die einzige war, wurde zwischen 1878 und 1880 die Melchaa verlegt und fliesst seither nicht mehr durch Sarnen, sondern in den Sarnersee. In der Folge musste auch zwischen 1881 und 1882 der Abfluss des Sarnersees in die Sarner Aa tiefer gelegt werden. Beim Alpenhochwasser 2005 trat der Sarnersee erneut über die Ufer und richtete in Sarnen grosse Schäden an.

Nach Erdbeben im 14. Jahrhundert traten in den Jahren 1774–1777 in der Gegend von Sarnen mehrere Erdbeben mit einer Intensität von mindestens Io = VII auf. Bei den Erdbeben vom 17. Februar und vom 14. März 1964 wurden mehrere Gebäude in Sarnen beschädigt, so dass diese abgestützt werden mussten. Auch die Sarner Pfarrkirche St. Peter und Paul wurde durch das Erdbeben der Stärke 5,7 in Mitleidenschaft gezogen